19.06.2007

Kaufmannszug 2007 , Augsburg – Seligenstadt
Dienstag, 19. Juni, Unter-Wittighausen -Tauberbischoschofheim

Schön war es gestern Abend bei den Unterwittighausenern, „nie hätten wir mit soviel Besuchern bei unserem kleinen Fest gerechnet“ , bestätigte mir der Bürgermeister. Das Essen war knapp geworden, umso erfreulicher war der Besuch von Petra Kuhn -natürlich mit einer entsprechenden Menge Fleischwurst im Handgepäck. Erstaunt waren wir über Hermann, unserem neuen Soldaten., noch nicht mit allen Gepflogenheiten vertraut, vermisste er in der Nacht seinen Zimmerschlüssel nebst dem Gepäck – spontan hielt er Nachtwache beim Planwagen. Mit nur knapp 18 Kilometern liegt heute zwar eine kurze Etappe vor uns, die zu überwältigenden Steigungen verlangen aber viel von Mensch und Tier. Zunächst verläuft unser Weg auf der Landstraße und wir sind wieder stark konfrontiert mit den Bewegungsmitteln der Neuzeit, bald biegen wir jedoch auf schmale Pfade ab und genießen die Natur. Unbefestigte, holprige Wege beanspruchen aber auch unsere alten Fuhrwerke stark. Bei der Mittagsrast in Grünsfeld stellen wir eine gebrochene ‚Langwied‘ am kleinen Planwagen fest, er muss erst mal stehen bleiben. Der Lions Club aus Seligenstadt hatte uns mit einem Mittagessen überrascht und der Bürgermeister versäumte nicht die Grußworte der Stadt zu überbringen. Es ist sehr heiß als wir uns auf die letzten 9 Kilometer Richtung Tauberbischofheim machen. Immer wieder begegnen uns jubelnde Gruppen, oftmals ganze Schulklassen und Kindergärten, am Straßenrand und groß ist die Freude über unsere mitgebrachten Lebkuchen. Leider zeigen sich aber bei uns Reisenden auch Anzeichen von Erschöpfung, die Konzentration hat nachgelassen und es ist zu kleineren Unfällen gekommen. Schnell vergessen sind jedoch die Strapazen wenn wir unsere Tagesziele erreichen. Der Einzug in Tauberbischofsheim, durch die Fußgängerzone zum Schlossplatz, lässt uns wieder schweben. Viele bekannte Gesichter aus Seligenstadt sieht man Straßenrand und wir freuen uns über das Interesse an unserem Kaufmannszug. Über die wirtschaftliche Bedeutung seiner Stadt zur Zeit der Geleitszüge spricht der Bürgermeister und stellt so einen Bezug zu uns her. Wir sind überwältigt wie viele Menschen heute zu unserem Empfang gekommen sind. Die Volkstanzgruppe der Stadt tanzt und wir genießen den kühlen Wein beim Empfang im Kurmainzer Schloss. Ab heute stehen wir also unter Kurmainzer Geleit.

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