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05.06.2019

Die ‚Romantische Straße‘ nach Dinkelsbühl

Vielen Menschen geht auf ein Licht,
das ist für Euch ein Sonderbericht!

Morgens fuhren wir in Maihingen los,
meist auf dem Schotter, sonst uff de Stroß.
Wir holperten über Stock und Stein,
es brach ein Rad, … das darf nicht sein,

Am Vortag wurd das Rad gebabbt,
gut gemeint hat net geklappt,
die Edlen wurden umgebettet,
damit war der Tag mal wieder gerettet.

Am Tor vor Dinkelsbühl, zur Mittagsglut,
hielt uns auf die Schwedenbrut.
Richard stand vorm falschen Tor,
doch ernahm es mit Humor.

Er eilte durch die ganze Stadt,
bis er uns gefunne hat.
Als unser Zug hat einzureite,
stand er auf der falschen Seite

der Zoll war schnell und bar entrichtet,
die Reihen haben sich gelichtet.
Unter Jubel und Geschrei,
zogen wir ins Städtche nei.

Nach kurzem Ritt dann wir erreiche,
die wunderschöne alte Bleiche.
die Jungs ham alles aufgebaut,
hergerichtet und entstaubt.

Die Wörnitz war ganz schnell durchschwomme,
um sauber auch zum Tisch zu komme.
Um´s Feuer saß der ganze Trupp,
und dazu gab´s e Gulaschsupp.

Feuerschlucker und Jongleure,
diesmal gab es keine Möhre.
Sie spuckten das Feuer, das war klasse,
sie hatten Format, und auch Rasse.

Das war jetzt wirklich kaa Gedicht,
sondern nur ein Sonderbericht.

Ach da fällt uns noch was ein,
Die Welt ist wirklich ziemlich klein.
Die Trommler trommelten vor sich hin,
das Könne se halt, das ist ihr Ding.

Zuerst wurden die neuen Fuhrleut geehrt,
das ist und bleibt aller Ehrenwert,
der Eimer war voll, die Kutscher auch,
so ist´s beim Kaufmannszug der Brauch.

Support und Küchenpersonal,
hauten auch einen weg … phänomenal
Dann saßen wir in geselliger Runde,
die Lieder waren in aller Munde.

Wir sangen die Mundorgel rauf und runter …..

4 Haasen, 1 Mille, Susi, Wolfgang und Dr. C.

04.06.2019

Nördlingen – Kloster Maihingen

Im 3.000 Mann Festzelt gepennt haben viele schonmal, aber die Ehre mit 120 Kaufmannszüglern darin zu übernachten, hatten nur wir. Warum die Pferde draußen schlafen mussten, verstehen wir bis jetzt noch nicht. Aber die Wagen durften immerhin unter die Remis (unners Dach). Nach einer bis auf einige kleiner Unterbrechungen doch recht ruhigen Nacht starteten wir in einen sehr entspannten Morgen. Statt Frühstück gab es einen erweiterten Brunch inklusive Rührei 😉
Pünktlich und reichlich gestärkt konnten wir um 13h die – nach all den Strapazen – uns wie ein Wellnessurlaub vorkommende Etappe nach Maihingen auf uns nehmen. Egal ob kurz oder lang – Toni, Karl und unser bester Kutscher Seppel machen jede Etappe unvergesslich.
Wir wissen nicht, ob wir wegen des Bürgermeisters oder Gadder Gerd noch eine Stunde auf weiter Flur warten mussten, aber dank der Schinkenverpflegung durch Sprey und Knapp war es für Mensch und Hund ein sehr entspanntes Päuschen.
Nach einem stimmungsvollen und musikalischen Einzug ins wunderschöne Kloster, konnten wir unsere Körper vom Schweiß befreien – nicht. Denn leider sackte der Duschwagen bei ersten Duschversuchen ab. Jockel schrie, mit einer Hand den Duschwagen haltend, per Whatsapp beim Support um Hilfe – doch blöd, wenn keiner Empfang hat. So tat es ein Großteil während der sofortigen Reparaturarbeiten den Pferden gleich und wich auf den Abspritzplatz aus. Ein großes Jubel an dieser Stelle nochmal an unseren grandiosen Support. Schon vor dem Abendessen war der Duschwagen wieder beduschbar. Frisch duftend konnten wir unser Abendessen genießen.
Guter alter Tradition folgend, durften nach dem Essen die neuen Fuhrleute und das Supportteam je einen Eimer mit leckerem kalten Bier leeren. Nach gefühlten zwei Stunden waren die Eimer leer und alle bravourös betrunken. Zum Zeitpunkt dieses Berichts, sind wir noch mitten im gemütlichen Beisammensein und freuen uns morgen für eine lange Etappe früh aufstehen zu dürfen 😉

02.06.2019

Geleit 2019

Über Stock und über Stein
rollen in die Stadt hinein

Jubel tönt´s in jedem Haus

DER KAUFMANNSZUG

APPLAUS – APPLAUS

Laufen, Schritte, Pferdehufe
ab und zu auch mal ´ne Stufe

Wiesen, Wälder, Baum und Strauch
Löffel trinken schöner Brauch

Rast mit Brot und leckerem Wein
fern der Heimat nicht daheim

Türme aus der alten Zeit
die nächste Stadt ist nicht mehr weit.

Martina Weih, Eleonore Secklehner, Traudel Bohländer

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Und der Jubel ist das Schönste !

Seit zwei Monaten wohne ich bei meinem Partner in Seligenstadt und seit zwei Tagen bin ichTeilnehmerin beim Kaufmannszug.

Für mich wie ein Eingewöhnungsritus – voller Abenteuer mit vielen Unbekannten. Meine ersten Eindrücke sind überwältigend. 16 Kutschen und viele, viele Menschen setzen sich gemeinsam mit einem Ziel in Bewegung. Gestern die erste – gleich längste – Etappe ab Augsburg bis zum Gut Schwaighof, heute die zweite zur Harburg.

Das Reisen selbst ist Entschleunigung pur. Warten bis alle und alles eingeladen ist, bis alle Pferde eingespannt, die Kutschen bereit sind und dann zockelt es dahin bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an Getriedefeldern, an blühendem Holunder und durch kleine Dörfchen. Und hier dann das Jubeln – eine spezielle Kaufmannszugbegrüßung, dies o viel Spaß macht.

Das Lagerleben mit Gegrilltem am Abend, selbst gemachter Musik, vielen Gesprächen und Lachen ist ein Züruck in der Zeit – sowohl historisch oder wie bei mir mit Jugenderinnerungen verbunden.

Und ich bin überwältigt von der Organisation des Ganzen: die frisch geschnittene Karotte, die Gatter für die Pferde, der Toilettenwagen, die Zelte oder die Wiese für die Mittagsrast – ein großartiger Support lässt den Kaufmannszug erst wirklich ziehen.

Und ich fühle micht so nett und herzlich aufgenommen, dass ich wirklich sehr froh bin, jetzt „Sellestädterin“ zu sein.

Elke Helbig

01.06.2019

Entsendung des Geleitszuges von Augsburg nach Seligenstadt mit Zwischenstation Gut Schwaighof

Jakob Fugger  mit seiner Pracht
Verabschiedete uns am ersten Tag
Vom Rathausplatz nach Norden hin
Die Kaufleute, sie ziehen hin

Hinaus aus Augsburg – freie Stadt
Durch Wiese -Wald in  Richtung Seligenstadt
Vom Himmel strahlt der Sonnenschein
Vereinzelte Wolken spenden Schatten fein

Am Wegesrand manch  bekannt Gesicht
Aus Heimatland – die Sehnsucht spricht
Im Herzen auch, sie laufen mit
Das Alter hindert sie an diesem Glück

Fast Marathon – die Tagesstrecke lang
Die Pferdekutschen. , sie ziehen an
In ihrem eignen Tempo Schritt
Manch einer kommt -nur- im Laufschritt mit

Entlang der Lech durch grüne Auen
Natur pur gilt es zu beschauen
Auf Rad– und Feldwege  wir ziehen hin
Entlang der Ährenfelder , noch dunkelgrün

Gut Schwaighof ist das Tagesziel
Die Stunden, sie sie vergehen hin
Kurze Mittagsrast auf grüner Wiese
Dann weiter auf dem Weg zum Ziele

Die Sonne Sticht, Die Wärme drückt
Strapazenzeichen prägt manch Gesicht
Durst wird gelöscht ,Die Füße brennen ,
Durch Mitfahrt ihnen Pause gönnen

Dann endlich – in Sichtweite Gut Schwaighofs Mauer
Ein Stop- aufrüsten – zu Soldaten werden Bauern
Der Einzug  – mit dem Jubel Gruß
Angekommen! Biergenuss

Rokoko Gruppe verzaubert- Ein letzter Tanz 
Das Gut erstrahlt im historisch Glanz
Danach Sie uns verlassen 
Zurück gehts  in heimatliche Gassen

Der Lagerfeuer Glut erlischt
Singen, Freude, schlaf,- bis neuer Tag anbricht

Hans Jürgen Wolfring

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Da ich auf dem Rathausplatz zur Entsendung des Kaufmannszuges nicht dabei war, kann ich euch davon leider nichts erzählen. Vom TSG-Gelände, wo wir „die Zeltschläfer“ übernachtet haben, reihtenwir um ca. 10.45 Uhr in den Zug ein, der vom Marktplatz auf die Reise zu unserem ersten Ziel Gut Schwaighof gestartet war. Auf dem Weg zwischen Augsburg und Allmannshofen hatten wir in Achsheim Mittagsrast. Dort wurde uns nochmal deutlich gemacht, wie wichtig es ist nicht während der Fahrt auf die Fuhrwerke auf- oder abzusteigen.

„An dieser Stelle einen herzlichen Gruß an unsere Gila. Dein Platz auf der Kutsche ist gesichert. Wir hoffen auf eine schnelle Genesung, damit du den Rest der Reise dabei sein kannst.“

Das erste, dass bei der Ankunft in Achsheim, noch vor unserer Versorgung zu tun war, war es, die Pferde, die bei dieser Hitze ordentlich ins Schwitzen gekommen waren, mit Wasser zu versorgen! Nachdem auch wir versorgt, gestärkt und ausgeruht waren, ging es weiter. Die gefühlten 30 Grad brachten auch auf den Weiterfahrt Mensch und Tier ins Schwitzen. Von den Anwohnern, der Dörfer durch die wir zogen, wurden wir stets nett winkend begrüßt.

Das freundliche Miteinander, schweißt schon jetzt zusammen. Abgesehen von der tollen Natur gibt es viel zu sehen. An den verschiedensten Tieren sind wir vorbeigekommen, Schafe, Rehe, Kühe und Hühner und natürlich auch an unseren treuen Begleitern den Pferden.

Bei der Ankunft in Gut Schwaighof war schon alles von unserem tollen Support-Team aufgebaut und vorbereitet.

Unsere heutige Strecke war die längste der zwei Wochen, mit knapp 38 km haben unsere Pferde und das Fußvolk großartiges geleistet.

Apolonia Sailer

31.05.2019

Alle Teilnehmer des diesjährigen Kaufmannszuges sind sicher und wohlbehalten
in Augsburg angekommen. Nachdem die Pferde versorgt und Quartier bezogen wurde,
geht es jetzt für die Knechte, die Mädge, die Pfeffersäcke und feinen Damen, 
die Fuhrleute mit Ihren Beikutschern sowie die Soldaten zum gemeinsamen Einstimmen
mit Abendessen und passendem Rahmenprogramm in den Hubertushof.

18.05.2019

Das Wetter ist uns schon mal gewogen, es könnte nicht besser sein. Unser Seligenstädter Pfarrer Stefan Selzer hat uns einen schönen Feldgottesdienst mit anschließendem Reisesegen gestaltet. Dafür wollen wir uns bei Ihm recht herzlich bedanken. Einige Teilnehmer sind mit Ihren Pferden und Fuhrwerken gekommen, das ergibt ein abgerundetes Bild durch die Bandbreite des diesjährigen Zuges. Trommler, Soldaten, Fuhrmänner, Kaufleute, Knechte, Reisende und Marketenderinnen eine buntgemischte Gesellschaft, auch ein paar interessierte „Zivilisten“ nehmen am Gottesdienst teil.
Musikalisch wird der Gottesdienst von Anika Münch (Geige) und Andreas Höfling (Gitarre) begleitet, unsere Trommlergruppe ist selbstverständlich auch mit dabei. Nach dem Ende des Feldgottesdienstes stehen alle noch etwas beisammen und man schwelgt in Erinnerungen oder sinniert über Neues. Schließlich sind in diesem Jahr fast die Hälfte der Teilnehmer Neulinge. Helga und Hermann Haas haben es sich nicht nehmen lassen Kaffee, Kuchen und Geleitsbrezel`n vorbei zu bringen. Unsre zwei Haasen`s, wenn es sie nicht gäbe, man müsste sie glatt erfinden. Immer für uns da, wie können wir das jemals wieder gutmachen. Schönes Wetter, nette Leute, gute Gespräche, der Reisesegen.
Jetzt kann die Reise losgehen und steht unter einem guten Stern. 

Erste Infoveranstaltung

Zur ersten Informationsveranstaltung fanden sich am 03. April 2022 circa 200 Interessierte in der Heimatbundhalle Seligenstadt ein.

Neben Informationen zu den einzelnen Wegstrecken und Stationen wurden Neuerungen im Vergleich zu den vorangegangenen Kaufmannszügen vorgestellt und erörtert. So werden wir im kommenden Jahr die Seligenstädter Tradition des Geleitswesens als Teil der „Löblichen Compagnie“ in den Vordergrund rücken und das Stapelrecht sowie historisches Marktgeschehen in Form eines Schauspiels authentisch nachstellen.

Als Botschafter unserer Heimatstadt, unserem Brauchtum verpflichtet, wollen wir das Lagerleben und damit den Zusammenhalt als Gemeinschaft fördern.

Die Buchung von Hotelzimmern und Übernachtungsmöglichkeiten sowie den Transfer vom und zum Lagerplatz wird vom Organisationsteam nicht mehr aktiv unterstützt. Jedem ist es überlassen sich eigenständig alternative Übernachtungsmöglichkeit zu organisieren. Das mitgeführte Gepäck wird vom Support von einem Lagerplatz zum nächsten transportiert.

Die Mitnahme von Hunden ist begrenzt. Wer einen Hund mitführen möchte, muss dies bitte auf dem Bewerbungsbogen vermerken und beantragen

Die Bewerbungsfrist für die Teilnahme am Kaufmannszug 2023 ist abgelaufen.