02.06.2019

Geleit 2019

Über Stock und über Stein
rollen in die Stadt hinein

Jubel tönt´s in jedem Haus

DER KAUFMANNSZUG

APPLAUS – APPLAUS

Laufen, Schritte, Pferdehufe
ab und zu auch mal ´ne Stufe

Wiesen, Wälder, Baum und Strauch
Löffel trinken schöner Brauch

Rast mit Brot und leckerem Wein
fern der Heimat nicht daheim

Türme aus der alten Zeit
die nächste Stadt ist nicht mehr weit.

Martina Weih, Eleonore Secklehner, Traudel Bohländer

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Und der Jubel ist das Schönste !

Seit zwei Monaten wohne ich bei meinem Partner in Seligenstadt und seit zwei Tagen bin ichTeilnehmerin beim Kaufmannszug.

Für mich wie ein Eingewöhnungsritus – voller Abenteuer mit vielen Unbekannten. Meine ersten Eindrücke sind überwältigend. 16 Kutschen und viele, viele Menschen setzen sich gemeinsam mit einem Ziel in Bewegung. Gestern die erste – gleich längste – Etappe ab Augsburg bis zum Gut Schwaighof, heute die zweite zur Harburg.

Das Reisen selbst ist Entschleunigung pur. Warten bis alle und alles eingeladen ist, bis alle Pferde eingespannt, die Kutschen bereit sind und dann zockelt es dahin bei strahlendem Sonnenschein, vorbei an Getriedefeldern, an blühendem Holunder und durch kleine Dörfchen. Und hier dann das Jubeln – eine spezielle Kaufmannszugbegrüßung, dies o viel Spaß macht.

Das Lagerleben mit Gegrilltem am Abend, selbst gemachter Musik, vielen Gesprächen und Lachen ist ein Züruck in der Zeit – sowohl historisch oder wie bei mir mit Jugenderinnerungen verbunden.

Und ich bin überwältigt von der Organisation des Ganzen: die frisch geschnittene Karotte, die Gatter für die Pferde, der Toilettenwagen, die Zelte oder die Wiese für die Mittagsrast – ein großartiger Support lässt den Kaufmannszug erst wirklich ziehen.

Und ich fühle micht so nett und herzlich aufgenommen, dass ich wirklich sehr froh bin, jetzt „Sellestädterin“ zu sein.

Elke Helbig

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