01.06.2003

Kaufmannszug Nürnberg – Seligenstadt 2003
Sonntag 01.06.2003, Langenzenn – Bad Windsheim

Heute früh wurde um 9:30 Uhr zum Aufbruch geblasen. Für die Fuhrleute hatte der Tag jedoch schon um 5:30 Uhr begonnen. Die Pferde mussten gefüttert und die Ställe ausgemistet werden. Kaum 500 Meter gefahren, hatten wir schon wieder einen Defekt. Die Bremse eines Planwagens war nich vollständig gelöst und führte zur Blockade eines Rades. Jetzt um 11:00 Uhr haben wir 1,5 Stunden Fahrt in schöner Landschaft hinter uns, es läuft alles reibungslos. Wir liegen in unserem Zeitplan und werden unser Mittagsziel rechtzeitig erreichen. 12:30 Uhr, der Vortrupp ist am Mittagsziel. Die lange Steigung vor Markt Erlbach hat viel Zeit und Schweiß gekostet, bei nahezu 30 Grad Celsious mussten Alle die 2 Kilometer lange Steigung laufen. Es dauert noch eine volle halbe Stunde bis alle Wagen die Steigung nach Hagenhofen überwinden und unser Gasthaus für die Mittagsrast erreichen. Der Gasthof Hellwig sei an dieser Stelle besonders genannt. Eigens für den Kaufmannszug war eine Speisekarte gedruckt. Vielen Dank an den Wirt und sein Team für die perfekte Bewirtung von Roß und Reiter. Da es heute sehr heiß ist, müssen alle Achsen geschmiert werden. Das Fett erreicht so hohe Temperaturen, daß es aus den Lagerbuchsen läuft. Nachdem alle Wagen und Pferde versorgt sind, bleibt für die Fuhrleute nur noch wenig Zeit für das Mittagessen. Um 15:15 Uhr bricht die löbliche Kompanie auf. Und wieder heißt es die nächte halbe Stunde schwitzen, denn eine lange Steigung führt hinauf nach Linden und alle müssen gehen. Die Höhe ist jetzt erreicht, die nächsten 7 Kilometer verlaufen über sanfte Hügel. Auf Grund der defekten Bremse vom Morgen, muß der Wagen jetzt bei Abfahrten durch die Besatzung gehalten werden. Um 18:30 Uhr erreichen wir Bad Windsheim, leider 2 Stunden später als geplant. Dennoch erwartet uns ein glänzender Empfang am Holzplatz. Das Seligenstädter Geleitswesen wird präsentiert, anschließend fahren wir ins Freilichtmuseum zu unserem Nachtlager. Der Tag endet im Biergarten der Museumsklause bei frischem Bier und mittelalterlicher Musik. Auch hier muß man dem Wirt ein dickes Lob aussprechen.

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