02.06.2003

Kaufmannszug Nürnberg – Seligenstadt 2003
Montag 02.06.2003, Bad Windsheim – Aub

Heute schallte das Geräusch von Pferdehufen und eisenbereiften Fuhrwerken bereits um 9:00 Uhr durch die Straßen von Bad Windsheim. Durch das schöne Wetter lag die gefühlte Temperatur bereits zu diesem Zeitpunkt bei über 20 Grad Celsius und es war allen Teilnehmern klar, daß die Quecksilbersäule auch an diesem Tag die 30 Grad-Marke erreichen würde. Viele Menschen winken uns zu, wünschen uns viel Glück und bringen uns die bereits im Vorfeld der Fahrt mehrfach festgestellte Herzlichkeit entgegen. Für die Fuhrleute hat der Tag bereits um 5:00 uhr begonnen. Ihr unermüdlicher Fleiß lässt die Pferde in bester Verfassung an den Start gehen und zu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, was auf die Reisegesellschaft wartet. Der Tross kommt gut voran. Die Fahrt geht über Wiebelsheim, Ergersheim, Seenheim und Rudolzhofen dem Mittagsziel Uttenhofen entgegen. In Ergersheim wird ein kurzer Tränkestopp für die Pferde eingelegt – die Hitze wird langsam unerträglich. Einer der Fuhrmänner bemerkt: „Die Gäul wern immer langsamr, die Frische lässt nach!“ Schon kurze Zeit später nimmt das Schicksal seinen Lauf. Aus 2 schlappen Pferden, werden schnell 8! Am Mittagsziel Uttenhofen angekommen, treffen die Verantwortlichen die Entscheidung, daß die betroffenen Pferde mit Pferdeanhängern nach Aub gebracht werden. Der Gesellschaftswagen, ein Planwagen sowie eine Reisekutsche werden Huckepack Richtung Tagesziel gebracht. Lediglich ein Planwagen, 2 Reisekutschen und 3 Geleitsreitersetzen die Reise in der ursprünglich angedachten Art und Weise fort. Etwa 1 Kilometer vor Aub wir der Kaufmannszug wieder vollständig aufgestellt und zieht anschließend in Aub ein. Der Empfang der uns dort bereitet wird, ist mit Worten eigentlich nicht zu beschreiben. Viele hundert Menschen säumen die Straßen und der Marktplatz quillt über vor Menschen. Sie jubeln dem Kaufmannszug zu und klatschen – Gänsehaut macht sich breit. Wir dürfen einen perfekt organisierten Empfang beiwohnen, der seinesgleichen sucht. Die Feierlichkeiten dauern bis spät in die Nacht.

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