21.06.2007

Kaufmannszug 2007 ,Augsburg—Seligenstadt
Donnerstag, 21. Juni Külsheim -Eichenbühl

Der gestrige Abend in Külsheim wird uns allen lange in Erinnerung bleiben, zu überwältigend war einfach das Spektakel, das man für uns vorbereitet hatte. So starten wir wieder in einen neuen Tag, drei Etappen sind es jetzt nur noch bis nach Seligenstadt und eine kurze Strecke mit 18 Kilometern ist heute geplant. Wo ist bloß die Zeit geblieben? Unsere Reiseart lässt auf der einen Seite vieles sehr intensiv erleben, die Kurzweil entreißt es uns aber ebenso schnell. Kurz nach 10 Uhr setzt sich heute unser Tross in Bewegung, zunächst ohne mich, ich versuche mit dem Internet zu kommunizieren und es klappt einfach nicht. Gott sei Dank, die Unterstützung im Hintergrund klappt perfekt und ich kann durch ein Begleitfahrzeug nachgefahren werden. Kurz vor Hundheim bin ich dann wieder beim Zug. Das Licht wird immer bedrohlicher und es dauert nicht lange bis heftiger Regen einsetzt. Er wird uns wohl den Rest des Tages begleiten. Die Mittagsrast, bei einer Lichtung im Wald vorgesehen, fällt dann recht ungemütlich aus und viele flüchten in die Wagen. Man glaubt nicht in welchen Haltungen der Mensch in der Lage ist zu schlafen wenn die entsprechende Müdigkeit vorhanden ist! Trotz des schlechten Wetters nehmen es viele Menschen auf sich, lange warten zu müssen, nur um uns zu treffen. In guter Laune stehen sie an den Straßenrändern und jubeln uns zu. Immer wieder sehen wir Seligenstädter Gesichter -wir sind einfach gerührt. Neunkirchen, bei Kilometer 11, müssen wir noch passieren, dann geht es an Ebenheid vorbei Richtung Eichenbühl. Wir haben uns entschlossen trotz der schlechten Witterung den Weg über die alte Steige zu nehmen, ein Weg auf dem über Jahrhunderte die Kaufleute aber auch schon Schwedengeneral Gutav Adolf oder Graf Tilly unterwegs waren. Nass und aufgefahren wurde diese Passage zu einem echten Abenteuer, bei dem auch wieder ein Wagen Deichselbruch erlitt. Ausgestattet mit mehren ‚Ersatzdeichseln‘ brachte uns das aber nicht aus der Ruhe. Ein kurzes Stück noch, wir passieren den Mautturm und erreichen Eichenbühl. „Ich will sprechen den Willkomm – so gebührt es mir als Schulthes dieses freundlichen lieblichen Fleckens. Willkommen Ihr edlen Herren und Damen, Ihr Handelsleut und auch Ihr fahrendes Volk, sollt sein willkommen hier zu Eichenbühl“ So begrüßte uns der Bürgermeister während des kleinen Volksfestes das bereits im Gange war. Frisch gebackener Fisch von den Seligenstädter Fischern, trefflich vorgetragene Volkslieder vom Jugendchor Dammbach und des Eichenbühler Chors, sowie flotte Märsche des Eichenbühler Musikzugs, ließen diesen schönen Abend viel zu schnell ausklingen.

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