06.06.2011

Kaufmannszug 2011 Aub – Seligenstadt

Montag, 6.6.2011, Aub – Unterwittighausen / R. Wurzel

Es ist unser 10. Reisetag und über 200 Km Reiseweg liegen für die Augsburger Kaufleute bereits hinter uns. Der Ruhetag in Aub hat uns allen gut getan – dem Köper, mehr aber noch der Seele. Heute früh ist es viertel nach Zehn als wir sind startbereit sind, das war eine beachtliche Leistung mussten doch über 160 Zugteilnehmer neu sortiert, die Gespanne neu eingeteilt und die Zugreihenfolge festgelegt werden. Beim einen Planwagen gibt es Probleme mit der Deichsel, er muss zunächst zurückbleiben. Schulklassen waren heute schon früh bei uns zu Besuch und bei unsrer ‚Ehrenrunde‘ durch Aub sind wir begeistert – das ganze Städtchen scheint auf den Beinen, Scharen von Kindern säumen den Weg. Kindergarten und Grundschule haben Ihren Tagesbetrieb anscheinend wegen uns unterbrochen. Die Landschaft öffnet sich heute weiter und wird mit Ihren Eindrücken viel Weite bieten. Kaum haben wir Aub verlassen taucht auch schon das Hinweisschild Gelchsheim 3 km auf. Markt Gelchsheim, das Deutschordensdorf in Franken, wird es sich auch dieses Jahr nicht nehmen lassen uns zu begrüßen. Bürgermeister Geßner weiß gekonnt zu moderieren und wir genießen unser zweites Frühstück. Unser Troß ist mit seinen derzeit 18 Fuhrwerken und 40 Pferden gewaltig lang geworden und für die Fotografierenden wird es jetzt schwierig. Einmal nach einem Bild am Ende des Zuges, besteht kaum noch die Möglichkeit nach vorne zu gelangen. Wir reisen derzeit noch unter dem Geleit des Würzburger Hochstifts, werden aber mit unserem Tagesziel Wittighausen das Hoheitsgebiet derer von Rieneck erreichen. 18 Kilometer sind es noch bis dorthin, bei schönem Wetter keine Entfernung, wir sind aber gerade einem tief schwarzen Wolkenband entgegen gefahren und befinden uns in einem Unwetter. Starker Wind treibt uns den Gewitterregen ins Gesicht und es dauert nicht lange bis alles klitsch nass ist. Wir beschließen deshalb zügig durchzufahren und auf die Mittagsrast zu verzichten. Organisationsgeschick ist wieder gefragt – der Lagerplatz ist zu nass für die Zelte, die Kleider sind zu nass für die Menschen. Der geplante Empfang fällt deshalb buchstäblich ins Wasser und wird auf den frühen Abend verlegt. Der Herzlichkeit wie uns die Wittighäuser empfangen, tut dies jedoch keinen Abbruch. Wittighausen hat wie Seligenstadt eine ausgeprägte Vereinskultur, alle helfen mit, und so wird dank Bürgermeister Bernhard Henneberger ein sehr schönes Fest daraus. Die Trommeln erklingen und bis tief in die Nacht wird mit den Wittighäusern gesungen und gefeiert. 

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