Kaufmannszug 2011 Augsburg – Seligenstadt
Freitag, 3.6.2011, Langenzenn – Bad Windsheim
Es ist so gegen 05.30 Uhr heute früh als das für den Kaufmannszug so typi-sche Geräusch von abrollenden, mit Stahl beschlagenen, Radreifen und das rhythmische Klackern der Pferdehufe zu hören ist. Seit gut anderthalb Stunden sind die Fuhrleute jetzt schon auf den Beinen. Alles ist in dieser Zeit akribisch und routiniert für den Aufbruch vorbereitet worden. Alle Pferde sind fit und es gibt „Gott sei Dank!“ keinerlei großen Schäden an den Fuhrwerken zu vermelden. Es ist soweit, der Kaufmannszug Nürnberg – Seligenstadt nimmt die Tagesetappe von Langenzenn über Hagenhofen nach Bad Windsheim in Angriff. Eine wahre Königsetappe über insgesamt 32 Kilometer, mit vielen, bis zu 14 % steilen Steigungen und Anstiegen erwartet Mensch und Tier, pünktlich 16:00 Uhr müssen wir unser Ziel erreicht haben. Während der Tross Langenzenn verlässt, arbeiten die stillen Helfer im Hintergrund, um ihre Chefs Anette Rühl und Hermann Stiebitz, auf Hochtouren. Schnell und routiniert ist das mobile Gattersystem auf geladen, die Zelte abgeschlagen und der angefallene Mist entsorgt. In Hagenhofen, im Gasthof „Zur Stadt Bad Windsheim“ , wollen wir uns gemeinsam zur Mittagsrast treffen . Alles läuft wie am Schnürchen und in der Zeit, zwischen 11.15 Uhr und 12.30 Uhr verbringt man am verabredeten Treffpunkt bei Gulaschsuppe und kühlen Getränken eine Mittagspause in fröhlich entspannter Atmosphäre. Als Patrick gegen 12.30 Uhr zum Aufbruch auffordert, liegt vor dem Zug eine der schwierigsten Passagen. Streckenabschnitte mit bis zu 14 % Gefälle liegen vor uns und mit der Hilfe aller Teilnehmer – sie helfen beim Bremsen der Fuhrwerke mit, indem sie diese mit dicken Hanfseilen zurückhalten, wird auch diese Herausforderung gemeistert. Der Zug zieht an wunderbaren rot leuchtenden Mohnfeldern vorbei und trotz der allgegenwärtigen Trockenheit, erfreuen sattgrüne Felder mit Salat, Gemüse und Getreide das Auge der vorbeiziehenden Karawane. Pünktlich 15.45 Uhr stehen wir vor den Toren der Stadt Bad Windsheim. Dort werden wir von vielen hundert Menschen begeistert empfangen und mit Beifall zum Marktplatz geleitet. Am Marktplatz angekommen werden wir durch den BM Ledertheil empfangen und begeben uns dann schnurstracks zu unserem Lager auf dem Gelände des Freiland Museums. Der Einzug über das Gelände des Museums gerät zu einem wahren Triumphzug den alle Beteiligten nicht so schnell vergessen werden. Nach einem gemeinsamen Essen lassen wir den Abend, bei wohl vertrauten Liedern, am Lagerfeuer ausklingen.