Kaufmannszug Nürnberg – Seligenstadt 2003
Freitag 06.06.2003, Miltenberg – Obernburg
Der gestrige Tag steckt noch allen in den Knochen. Die schwere Etappe nach Miltenberg ging wohl bei ‚Ross und Reitern’ bis an die Reserven. Heute am 6. Reisetag bemerkt man bei vielen einen leichten Erschöpfungszustand. Das Aufstehen am Morgen fällt schwerer, jede mögliche Gelegenheit wird für ein kleines ‚Nickerchen’ genutzt. Auch unser Stadtführer vom Vorabend hatte wohl unter der großen Hitze zu leiden. Dennoch sind wir frohen Mutes. Unsere ‚Abfahrtszeremonie’ dauert heute früh jedoch sehr lange. Die Pferde müssen erst aus Eichenbühl, ihrem Einstand der letzten Nacht, geholt werden. Auch fehlen noch ein Pferd und ein Wagen die wir auf unserem Weg zurücklassen mussten. Sie sollen ab Obernburg wieder in den Zug genommen werden. Eines unserer Pferde braucht dringend noch einen Ruhetag, so dass wir wieder ein frisches Pferd mit einbinden müssen. Moritz, der Partner von Nina hatte zu Beginn der Tour Probleme mit einem Huf und soll jetzt die beiden letzten Tage mitlaufen. So zieht gegen 10:20 Uhr, unser Tross durch das schöne Tor der Mainbrücke in Miltenberg. In flottem Tempo durchqueren wir Großheubach und erreichen nach 3 Kilometern, auf der stark befahrenen Straße, den Ort Röllfeld. Beim Durchfahren der alten Ortskerne, auf schmalen mit Steinen bedeckten Straßen, vorbei an wirklich schönen Fachwerkhäusen, wird das Erlebnis unserer ‚Zeitreise’, besonders hervorgehoben. Immer wieder werden uns durch die Bewohner Getränke gereicht, wir erhalten viel Applaus und spontane Spenden. Gegen 12:00 Uhr, erhalten wir dann wieder eine Ernüchterung. Moritz, eines unserer frischen Pferde hat seinen entzündeten Huf wohl noch nicht ganz auskuriert und geht wieder lahm. Wir müssen ausspannen. Es fehlt uns also wieder ein Pferd für die Weiterreise. Gott sei Dank, die großen Steigungen liegen hinter uns. Gegen 13:00 Uhr, wollen wir einen Platz für die Mittagsrast gefunden haben. Wir passieren Klingenberg, auf der Suche nach einem geeigneten Platz. Die Gemeinde Erlenbach hatte sich in der Zwischenzeit für einen kleinen Empfang angekündigt. So traf es sich recht gut dass hier ein geeigneter Rasplatz vorhanden war. Spontan begrüßten uns die Vertreter der Stadt und des Gewerbevereins. Das Weingut Wengerter spendierte eine Kiste Wein und mehrere Kästen Wasser. Da kann man doch wieder sagen: ‚ So lässt es sich aushalten’. Jetzt müssen wir uns beeilen um pünktlich um 17:00 Uhr in Obernburg zu sein. Der Empfang in Obernburg. soll auch wieder zu einem ‚Highlight’ der Woche werden. Man empfängt uns in historischen Kostümen und führt uns zum Kirchplatz. Wir können unsere Waren feilbieten, die Volkstanzgruppe des Wanderclub Edelweiß Seligenstadt tanzt, wir führen unser Puppenspiel, ‚Eine Geschichte vom Main’, auf und werden natürlich wieder fürstlichst mit Speisen und Getränken versorgt.