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11.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Donnerstag, 11.06.2015, Dinkelsbühl – Dombühl

Heute rockt die Jugend den Tag von Dinkelsbühl bis Dombühl

7:00 Uhr, mal wieder mussten wir so früh aufstehen wie in der Schule, aber wir haben ja auch keine Ferien. Schließlich machen wir das ja nicht zum Spaß sondern für Seligenstadt und für die Tradition (natürlich auch für unsere  Geschie-Lehrer). Ab geht´s zum Pferde striegeln und  Stall ausmisten und erst jetzt kriegen WIR unser Frühstück. Unser  Support-Team hilft uns jeden Tag beim Feldbettenauf- und Abbau und die Verpflegung wird auch durch diese gesichert.

9:30 jetzt geht unser 30 km langes hinter den Pferden her gestolpere los . Da wir nicht die ganze Zeit stolpern können, setzen wir uns auch manchesmal auf die Kutschen, dort wird viel gelernt, vor allem fürs Leben.  Da auch viele kleine Kinder mitfahren, wird auch zwischendrin viel gesungen, gelacht und gespielt. Wir werden nicht nur von Pferden sondern auch von Hunden, Mücken, Zecken, Bremsen, Ungeziefer und der Polizei begleitet.

Mittagsrast um 13.00 Uhr an einem wunderschönen,  idyllisch gelegenem, mit Mücken bestückten See. Das Essen war mal wieder gesund, vitaminreich und sehr lecker und natürlich gibt es bei unserem Kaufmannszug auch GeburtstagsKINDER, wie heute z.B. und es wurde wieder ein sehr schön es Geburtstagsständchen gesungen.  Die Erwachsenen haben einen, ganz eigenen  Musikgeschmack z.B…Theo spann den Wagen an oder das Kaufmannszuglied. Aber auch wir jungen tragen schon zur musikalischen Gestaltung bei mit Flöten, Geige, Gitarre und Akkordeon.

Schnell nochmal die Pferde tränken und dann geht es weiter.

Nachdem gestern eine Kutsche wegen Radbruchs für heute ausfiel und es etwas länger dauert ein neues Wagenrad zu besorgen, durften einige von uns die beiden Pferde Robin und Hannah sogar ohne Sattel reiten. Kurz vor unserem Tagesziel haben wir noch eine kurze Pause eingelegt, um unsere historische Kleidung nochmal besonders schön zu herzurichten. Mit Trommelfeuer, Jubelrufen und Pferdegeklapper  fuhren wir in das kleine Städchen.

Nachdem der offiziellen Empfang ging es zu unserem Lagerplatz um die Pferde zu striegeln und zu füttern. Nach diesem langen Tag sitzen wir nun auf unserem schönen  Zeltplatz. Es gibt leckeres Steak und Bratwürstchen.

Dieser Tag war wieder wunderschön, anstrengend, aber hat sich gelohnt,  wie die anderen auch.

JUBEL

Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt von:

Nina Zöller, Kimberley  Lewerth,  Annika Münch,  Amelie Walter, Sophie Eiles,  Anastasia Lewerth, Anne Eiles, Julian Schmidt, Anna Haas, Benedikt Münch, Paul Sprey, Bennet Beike, Max Zöller, Helena Wurzel

10.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Mittwoch, 10.06.2015, Maihingen – Dinkelsbühl

Nach einer heißen Fete und einer kühlen Nacht stehen heute 28 Kilometer nach Dinkelsbühl auf dem Programm. Das sind die Eckdaten, mit der diese Tour pflichtgemäß und knapp zu beschreiben wäre. Doch was kommt hinzu, was wird passieren, was soll ich nur schreiben?  

Vor dem Start holten sich einige Kaufmannszugteilnehmer in einer stimmungsvollen Andacht in der Klosterkirche zu Maihingen noch ihre Portion Zuversicht und Gottvertrauen für die nächste Etappe ab. Das wird bestimmt nicht schaden. Pünktlich um 9:00 Uhr setzte sich der Tross in Bewegung. Auf wunderschönen Feld-, Wald- und Wiesenwegen durchschritten wir eine zauberhaft wellige Landschaft. Die Strecke vom Kloster Maihingen nach Dinkelsbühl hat im Wettbewerb um den Titel „schönste Kaufmannszug-Tour“ sehr gute Voraussetzungen. Für mich ist sie klar die Nummer Eins. Diese Wege erfreuen nicht nur alle Läufer und Fuhrleute, auch die Pferde gehen solche Pfade gern. Ob die Wagen das auch gut vertragen?  

Nach einer Rast an einem idyllischen Waldsee bekamen wir auf dem Asphalt kurz vor Dinkelsbühl vielleicht die Antwort: Am rechten hinteren Wagenrad von Peters Wagen war die Felge vom Rad gesprungen – das Rad zerstört. Gottseidank ist allen Insassen, dem Fuhrmann und seinen Pferden nichts, aber auch gar nichts zugestoßen – außer einen gewaltigen, aber kurzen Schrecken erfahren zu haben. Ich bin mir sicher, dass Peter nichts unversucht lassen wird, seinen Wagen wieder in Stand zu bringen. Keiner wettet dagegen. So hoffen wir alle, dass außer dem gebrochenen Rad, alles andere heil geblieben ist. Ganz sicher heil geblieben, bzw. am Brennen, ist Peters Feuer, Samstag in einer Woche in Seligenstadt anzukommen. Natürlich mit seiner Kutsche.

Mit Trommlern vorweg zogen wir dann in Dinkelsbühl ein. Das ging natürlich nicht so einfach, wie man es sich heutzutage vorstellt. Zuvor musste unser Zug genau Rechenschaft darüber ablegen, was wir denn in Dinkelsbühl vor haben, dass wir ehrenhafte Kaufleute und keine Gauner sind, die Dinkelsbühlerinnen in Frieden lassen, kerngesund sind und keine Krankheiten einschleppen. Nach unserer Zusicherung, alles sei in Ordnung, gewährte man uns endlich Einlass. Durch die bemerkenswert große und schöne Altstadt zog unser beeindruckend langer Kaufmannszug, die Wagen dicht an dicht, zu seinem Lagerplatz auf der ehemaligen Bleiche. Wir klopfen uns die Erlebnisse des Tages aus den Gewandungen, genießen ein Bad in der Wörnitz – und eine Feier zum Ende des Tages darf auch nicht fehlen. Keiner möchte dem ein weiteres Ereignis hinzufügen…


von Michael Eiles

09.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Dienstag, 09.06..2015, Nördlingen – Maihingen

Nach den anstrengenden, langen Etappen und den Wetterkapriolen der letzten 3 Tage konnte sich unsere bunte Reisegruppe auf eine entspannte Tour freuen. Nur 15 Kilometer von Nördlingen nach Maihingen. (Bis auf Simone – deren Tagesziel hieß „Cup Dänemark“.) Stilecht werden wir im Kloster des 1.000 Seelen-Dorfes nächtigen. Die Strecke rutschen wir natürlich auf einer Seite unseres Allerwertesten ab. Deshalb müssen wir auch erst nach dem Mittagessen starten.

Zeit, auszuschlafen und Nördlingen zu erkunden. – Das hatten mehrere unserer Supporter schon vorher gemacht. Allerdings eher unfreiwillig, als sie (unabhängig voneinander) vergeblich und verwirrt versuchten ihr Ziel zu finden.

Unsere Fuhrmänner, Pferde und Kutschen haben auf der sumpfigen Eiswiese übernachtet. Die Zeltschläfer kamen gut aufgewärmt und mehr oder weniger ausgeschlafen von der Turnhalle zum Frühstück dazu. Ganze Wälder wurden in dieser Nacht niedergemacht. Die Gaumensegelakrobaten gaben ihr Bestes – die meisten erwiesen sich aber als eher weniger talentiert.

Bei unseren Erkundungstouren durch Nördlingen geht es auf den Daniel. 365 Stufen führen auf den über 70 Meter hohen Kirchturm von St. Georg. Nördlingen gönnt sich dafür einen Türmer. Der ruft noch heute zwischen 22 und 24 Uhr alle halbe Stunde „So G’sell so“ und fordert damit die sich noch rumtreibenden Stadtbewohner auf, endlich nach Hause zu gehen. Bekommt er eine Antwort, muss er so lange weiterrufen, bis er keine Rückmeldung mehr bekommt. Im Sommer zur Biergartenzeit eine eher langwierige Aufgabe.

Nachdem sich alle wieder zusammengefunden haben, treten wir unsere Reise an. Bei trockenen, bewölkten 13 Grad sind wir gut unterwegs – zu gut. Kurz vor Maihingen gönnen wir uns eine längere Pause, um unserem Support noch eine Chance zu geben, alles vorzubereiten, Zelte aufzuschlagen, Gatter ab- und wieder aufbauen, alles für die Pferde vorzubereiten, unsere mobilen Sanitäranlagen aufzustellen usw. Dafür braucht auch das eingespielteste Team seine Zeit.

Die müssen wir uns natürlich auch vertreiben. Nun denn – Not macht erfinderisch und Langeweile führt zu blöden Ideen. So musste auch unser Max, Petras Zugpferd, etwas leiden und sich mit Rastys Hut dekorieren lassen – zur Belohnung durfte er einen Teil davon verspeisen. Auch Adelheit bemühte sich, uns bei Laune zu halten und kam mit ihrer Medizin vorbei. Im Holzlöffel reicht sie ihr – heute dunkles Wundermittel – diesmal gegen Kälte. Die Tage vorher hatte sie uns schon mit Hochprozentigem gegen Wundstarrkrampf, Polio und Schnaken beglückt und gegen allerlei Beschwerden geimpft.

Um Mensch und Tier vor noch mehr Schabernack zu bewahren, ruft es zum Abmarsch und wir kommen kurz darauf wohlbehalten in Maihingen an. Zur Stärkung kommen wir in der Klosterschänke zusammen, wo unsere Trommelfeuer-Truppe uns noch eine ihrer Kostproben gab. Danach entert eine Auber-Seligenstädter-Kombo die musikalische Bühne.

von Astrid Skrypzcak

08.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Montag, 08.06.2015, Harburg – Nördlingen

Es ist 6 Uhr. Der Zeltplatz ist noch still. Nur das Küchenteam ist schon auf den Beinen. Petrus zeigt sich gnadenlos und öffnet kurz später seine Schleusen. Leider gewittert und regnet es für fast 4 Stunden.

Es ist erstaunlich, wie aber auch bei Regen alles super funktioniert. Die Zelte sind ruckzuck –  wie immer mit vielen tollen Helfern – eingepackt und verstaut und bei den Pferdegittern geht es genauso schnell. Als alle fertig sind und auch Rastis Drahtesel gefüttert ist, ziehen wir los.

Nur kurz erwähnt: um 11 Uhr ist das mit dem Regen auch schon wieder vorbei. Jetzt haben wir geradezu perfektes Laufwetter.

Mittagsrast ist im Gasthaus Schröppel in Kleinsorheim mit 205 Portionen leckerem Schweinebraten mit Klößen. Man könnte denken, unser Küchen-Versorgungsteam hat heute Mittag frei. Nein, so ist es auf keinen Fall. Sie sind alle gut beschäftigt mit den 12 (!) Säcken Leergut, die sich am Wochenende angesammelt haben. Die müssen an den Mann bzw. an den Pfandautomaten gebracht werden. Wo unser Support-Team einkaufen war, entstehen Versorgungsengpässe für den Rest der Bevölkerung. Das zieht sich sicherlich  von Augsburg bis nach Seligenstadt durch.

Nach der Mittagspause marschieren wir doch wieder im Regen und bei nur 14°C weiter. In Nördlingen angekommen, steht uns das Wasser in den Schuhen (und den Tagebuchschreibern auch in der Unterhose).

Viele benutzen ja hier diese tollen Handy-Wetter-Apps. Meistens ist das Wetter besser als dort angekündigt – manchmal schlechter, aber stimmen tut es wirklich NIE!

Doch dank der Improvisation unseres Organisationsteams und unserem Support gibt es ein trockenes Dach für das Abendessen und eine Turnhalle für die Nachtruhe.

Mehr dann morgen von unserer lieben Astrid.

von Patrick Czaronek und Wolfram Henze

07.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Sonntag, 07.06.2015, Allmannshofen (Gut Schwaighof) – Harburg

“ Noch e gud halb Stund“

Aufgewacht bin ich um halb Sechs. Es war die berühmte Ruhe nach dem Sturm. Man hörte das Vögelzwitschern,  das Schnaufen und das Wiehern der Pferde. In der Nacht hat es orkanartige  Böen über den Platz geschickt, es hat geregnet was vom Himmel kommen konnte und man wurde sozusagen getauft für das „Abenteuer Kaufmannszug“.  Einige Zelte im vorderen Bereich waren unter Wasser, was u.a. zur Folge hatte, dass Michael „Mille“ Millitzer seine Schlafmaske nicht an die Steckdose anschließen wollte aus Angst vor Kurzschlüssen im Gesichtsbereich. Er lebt noch, das ist wichtig, allerdings hatten die Bewohner der ersten Zelte zusätzlich zu  dem Sturm , dem prasselnden Regen, noch  den Rest der Nacht mit Milles Schnarchen umzugehen. Doch zunächst: bei der letzten  Vorbesprechung in der Heimatbundhalle Anfang Mai wurde gefragt, wer denn mal bereit wäre, einen Tagesbericht zu verfassen. Ich wieder vorne dabei. Ich dachte mir, vielleicht gar nicht uninteressant, wenn ein Anfänger, ein Kaufmanns-Greenhorn, die Sache mal beleuchtet. Wir sind als kleine Familie dabei. Frau,  6-jähriger Sohn und ich. Beide habe ich, ohne deren Wissen (und Einverständnis)  vor über einem Jahr angemeldet und im Vorfeld einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen.  Nur so viel: nach einem halben Tag sind beide über Maßen begeistert.  Atmosphäre, die Gruppe, die Organisation, alles top. Sie, sportlich ambitioniert, nutzt den Zug zudem zur Steigerung ihrer Fitness, der Kleine durfte sofort bei Cheffe Stephan Sprey auf der ersten Kutsche die Zügel mal halten. Was ein Erlebnis für ein Kindergartenkind. Nur ich zweifelte jetzt an dieser meiner Entscheidung, da mein 52-jähriger, mittelmäßig trainierter Körper nicht optimal auf die Herausforderung eingestellt zu sein schien. An der gestrigen ersten Etappe war ich nach einigen hundert Metern schon sichtlich überrascht ob des enormen Tempos.  Wenn Pferde Schritt laufen, ist das eigentlich zum gehen  zu schnell und fürs rennen zu langsam.  Für mich absolut ungewohnt und ich fühlte mich überrascht von der enormen körperlichen Herausforderung, zudem kamen noch „angenehme“ 33 Grad, was gewaltig an meiner Kondition nagte. Meine Vorschläge beim Furhrmann Heinz St., doch ab und zu mal stehen zu bleiben, um die Landschaft zu genießen, wurden lachend zur Seite gewischt. Nach 2 Std. und 4 Liter Wasseraufnahme, sah ich ein, dieses bestehende und funktionierende System nicht verändern zu können. Es hat natürlich seinen Grund: Pferde brauchen ihren Trott. Ständiges Stehenbleiben macht sie unruhig und das möchte man vermeiden. Schließlich will mal ja auch ankommen irgendwann. Heute am 2. Tag ging es von Gut Schwaighof um 9.30 Uhr los. Erste Ortschaften waren Druisheim, wo alle Einwohner offensichtlich grade in der Kirche waren. Hier in Schwaben wurde erst heute Fronleichnam gefeiert. Aber es war wunderschön geschmückt, so wie wir Seligenstädter das kennen und gewohnt sind. Weiter über den Hügel mit Blick über das Donautal und schon ganz in der Ferne Donauwörth, wo wir die hier schon mächtige Donau überquert haben. Eine  eindrucksvolle und sehr gepflegte Stadt. In Mertingen eine heiß  gelaufenen Achse, die  uns dann allen doch mal zu einer ca. 20 minütigen Pause verhalf. Mittlerweile, und das nebenbei, war ich, durch den gestrigen Tag, aber auch schon mehr eingestellt, und wusste heute zumindest, was mich erwartet. Meine Kondition war schon besser, und ich hatte den  Eindruck, dass das mit mir durchaus noch was werden kann. In Ebermergen, um 14.15 Uhr und nach schlappen 23 km, dann die erhoffte Mittagsrast, wo unser Küchenteam leckere Köstlichkeiten für uns vorbereitet hatte. Weiter ging es um 15.45 Uhr. Nach Auskunft von Stephan Sprey „noch e gud halb Stund“ und ca. 5 km, woraus dann doch gefühlte 10 km wurden. Ankunft an der Burg Harburg gegen 17.30 Uhr. Hier wurden wir, und das lässt jedes Herz höher schlagen, mit  Blasmusik der Stadtkapelle Harburg empfangen. Das sind Momente, wo man dem Himmel ganz nah zu sein scheint. Die Burg Harburg ist nebenbei die größte und best erhaltene Burganlage in Süddeutschland. Zudem ist sie mit dem Baujahr 1150 eine der ältesten.  Sie gehört heute einer Stiftung. Ein toller Empfang durch die Offiziellen und ein schöner und gebührender Platz, um hier eine Nacht zu verbringen. Harburg selbst ist wahrscheinlich das kleinste Städtchen Süddeutschlands mit gerade mal 2500 Einwohnen in der Kerngemeinde, mit 10 Eingemeindungen und gesamt 5500 Ew, allerdings mit über 60 Vereinen. Auch hier sieht man Parallelen  zu Seligenstadt.  Noch ein Wort zu Organisation und Support. Diese zwei Dinge kann man hier gar nicht beschreiben. Schon gar nicht in einem Tagesbericht. Ich sag nur „unglaublich“. Morgens und abends greifen hier Zahnräder ineinander und die Maschinerie läuft. Bin sehr beeindruckt und jeder, der sich in irgendeiner Form ehrenamtlich engagiert, weiß oder kann erahnen, was hier geleistet wird.  Vom unserer Seite als Teilnehmer, können wir nur den Hut ziehen, Danke sagen, und versuchen, zu unterstützen und zu helfen. Wir freuen uns auf die nächsten Tage und finden es schon jetzt schade, nur eine Woche dabei zu sein.

von Norbert Zabolitzki

06.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Samstag, 06.06.2015, Augsburg – Allmannshofen (Gut Schwaighof)

Heute startet unsere erste und eine der längsten Etappen von ca. 32 km zum Gut Schwaighof im Allmannshofen. Dazu kündigte sich ein sehr heißer Tag an, eine große Herausforderung, besonders für die Pferde. Doch ein standesgemäßer Aufbruch in kleiner Abordnung vom Marktplatz muss einfach sein. Vertreter der Stadt Augsburg und der IG Historisches Augsburg verabschieden unseren Kaufmannszug in einem würdigen respektvollen Rahmen auf einer eigens erstellten Bühne. Und der Kaufmannszug bricht offiziell auf. Steigende Temperaturen erfordern eine erste Planänderung. Ohne Teilnehmer, nur mit Wagen und Fuhrleuten startet der komplette Kaufmannszug. Die Hitze und die Unruhe der Pferde legen einen raschen Start nahe. So können die Tiere die Wagen die erste Hälfte der Strecke ohne „Ballast“ und in Ruhe bewältigen. Zur Mittagspause auf der Hälfte der Strecke stoßen die übrigen Teilnehmer hinzu. Nach der Pause bleiben die Wagen erstmal „ballastfrei“. Zur Schonung der Pferde legen die Teilnehmer des Kaufmannszuges die Strecke fürs Erste zu Fuß zurück.  Das alte Gut Schwaighof – seit langer Zeit von der Familie Zeising betrieben – bieten einen tollen Rahmen für ein, eigens für uns organisiertes, sehr stimmungsvolles Fest mit Rokokotanz und ungewöhnlichen Pizza-Kreationen. So würde man gerne jeden Tag beenden. Natürlich ohne das Gewitter, das unmittelbar bevorsteht.

von Michael Eiles

05.06.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt 
Freitag, 05.06.2015, Augsburg

Der große Moment ist gekommen, es beginnt endlich. Heute um 5.00 Uhr fuhren die ersten Fahrzeuge los um ihre Fracht, Mensch, Tier und Material nach Augsburg zu transportieren. Lediglich ein kleiner Vortrupp fuhr schon am Donnerstag den 04.06. um die Ankunft dort zu koordinieren. Ebenso fuhr unser Supporter Niklas mit dem Schlepperzug, geladen mit den Pferdepanels schon am Donnerstag, um als erster vor Ort zu sein. Schliesslich müssen die Pferde ja direkt in die fertigen Gatter eingestellt werden, um nicht ewig in den Pferdeanhängern herumzustehen. Um 19.00 Uhr waren wir von der IG Historisches Augsburg zu einer Willkommensfeier mit Bankett in den Wollmarkt geladen. Es wurden viele Worte gesprochen, aber ein paar Worte drücken alles aus „Wir sind zu Gast bei guten Freunden“ damit ist meiner Meinung alles gesagt. Nach all den Anstrengungen des Anreisetages und dem ersten Lageraufbau – schließlich dürfte das der erste heiße Tag der Saison gewesen sein. Nach einer herzlichen Begrüßung und einem hervorragenden Essen, versuchten sich die mutigsten Teilnehmer des Kaufmannszuges als spätmittelalterliche Tänzer.

von Stephan Sprey

31.05.2015

Kaufmannszug 2015 Augsburg – Seligenstadt
Samstag, 31.05.2015, Seligenstadt



Das Wetter ist schön und weckt Erinnerungen an den ersten Kaufmannszug 2003. Es sind viele Teilnehmer des diesjährigen Zuges erschienen, um den Segen von Pfarrer Heinz Förg für die anstehende Reise zu erhalten.
Sogar unser neuer Mitstreiter im Team der Fuhrleute, Klaus Haaf ist extra aus Wittighausen angereist, um dem kleinen Gottesdienst mit anschließender Segnung beizuwohnen. Es tut gut zu merken, das es nicht nur für uns wichtig ist mit Gottes Segen zu reisen. Das Wetter, die Leute, die Herzlichkeit, der Segen, die Natur, das Miteinander, das sind die besten Voraussetzungen für einen schönen harmonischen Kaufmannszug 2015. Ich freue mich wahnsinnig auf die Reise.

von Stephan Sprey