Am Pranger von Külsheim
Die Nacht verbrachten wir in der Reithalle des Reit- und Fahrvereins TBB. Wir erwachten zwar mit einem überaus dominanten Pferdegeruch in der Nase, hatten aber alle eine sehr erholsame Nacht.
Nach dem Frühstück ging es mit 11 Minuten Verspätung „pünktlich“ um 11:11Uhr los. Wir machten uns auf den 15,7km-langen Weg nach Külsheim. Die erste Etappe des Zuges startete mit Regen und starkem Wind, wovon wir uns natürlich nicht unterkriegen ließen und uns mit vollster Motivation auf den Weg machten. Für viele startete also die erste Etappe in der trockenen Kutsche. Dort wurde sich mit viel Gesang, Kartenspielen und unterhaltsamen Gesprächen bei Laune gehalten.
Um 12.35 Uhr erreichten wir nach ca. 7km, teils sehr durchnässt, die Mittagsrast in Eiersheim. Dort konnten wir zur Freude aller im trockenen Gemeindezentrum zwei Stunden Rast halten. Wir freuten uns über die schönen Sanitären-Anlagen sowie die Gelegenheit sich und die durchnässten Klamotten einigermaßen zu trocknen. Kaffee sowie Tee waren perfekt, um sich zusätzlich aufzuwärmen. Während der Pause wurde außerdem die ein oder andere Näharbeit an gerissenen Hosen und Hemden verrichtet. Gegen 13:15 Uhr wurde die Essentheke mit Hackbraten und Kartoffelsalat eröffnet. Dies wurde vom „grünen Baum“ aus Klein-Auheim gesponsert, worüber wir alle sehr dankbar waren. Als Nachtisch kredenzte man uns leckere rote Grütze mit Vanillepudding.
Um 14 Uhr machte Katrin B. eine Ansage, dass aufgrund des schlechten Wetters die Hotelschläfer mit dem Bus gerne schon früher in ihre Unterkunft gebracht werden können. Um sich die Aufmerksamkeit aller zu verschaffen, klopfte Sie voller Elan auf die Bierflasche und brachte diese natürlich, zum Lachen aller, zum überlaufen.
Kurz vor Aufbruch gratulierten wir der Jubilarin Josefine mit einem Geburtstagsständchen zu ihrem Geburtstag.
Um 15Uhr setzen wir uns wieder in Bewegung und starteten mit der zweiten Etappe zu unserem Ziel in Külsheim. Zur Freude aller klarte sich der Himmel auf und sogar die Sonne kam zum Vorschein. So ging es also für viele zu Fuß weiter. Kurz vor Külsheim wurde ein kurzer Stopp zum „aufrödeln“ eingelegt um einen besonderen Eindruck bei den Bewohnern von Külsheim zu hinterlassen. Dort wurden wir um 17 Uhr freundlich in Empfang genommen. Bürgermeister Thomas Schlegelmann und Marktmeister Thomas Hilpert begrüßte uns und Letzterer klärte uns über die „zehn Gebote“ des Ortes zum allgemeinen sittlichen Verhalten auf. Abschließend wurde aus unseren Reihen ein Spitzbub für den Pranger gesucht. Die Auswahl dauerte nicht lange an und der Schuldige S. Kaiser wurde für verschiedene Schandtaten einige qualvolle Minuten angeprangert.
Durch das vor Kurzem gefeierte Burkurzweyl waren verschiedene historische Stände auf dem städtischen Festplatz um die Burg aufgebaut. Vor allem das abwechslungsreiche Essen und das Karussell beeindruckten uns sehr. Um 19 Uhr konnte zudem an einer Stadtführung teilgenommen werden.
Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam mit den Külsheimern auf dem Festplatz. Mit viel Spaß feierten wir ausgelassen. Karussell fahren, die Aussicht vom Burgturm zu genießen, zu tanzen und zu singen waren Teil davon.
Zum glorreichen Abschluss hisste Felix St. Die „sellestädter“ Flagge auf dem örtlichen Burgturm und zu guter Letzt leistete sich Fuhrmann Toni das tägliche Missgeschick, indem er den Nover-Bus mit herabfallenden Gattern demolierte.
Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft der Külsheimer mit einem lauten Jubel.
Anne E. & Jessi L.